Die Wikinger waren gefürchtete nordische Seefahrer im frühen Mittelalter, die etwa vom 8. bis zum 11. Jahrhundert die Welt in Atem hielten. Sie kamen aus Norwegen, Dänemark und Schweden, also aus dem gesamten Nord- und Ostseeraum. Auf der Jagd nach Beute, Land und Sklaven kamen sie durch ganz Europa und sogar bis nach Amerika.
Sie lebten in kleinen Siedlungen mit nur ein paar hundert Menschen, die in einer Sippenstruktur organisiert waren. Die politischen und religiösen Herrscher der Wikinger wurden König oder Jarl genannt, sie herrschten über einen Stamm oder einer ganzen Siedlung. Außerdem gab es noch freie Bauern, die auf ihren eigenen Höfen lebten und einen Teil ihrer Ernte als Tribut an den Jarl abgaben, damit dieser sie beschützte und ihren Lebensunterhalt durch militärische Stärke sicherte.
Heute wissen wir, dass einige Wikinger zwar Dörfer und Klöster überfielen, aber auch mit anderen Gemeinschaften Handel trieben.
Zu den berühmtesten Wikingern gehören Leif Erikson (sein Vater war Erik der Rote) und Ragnar Lothbrok. Beide Männer sollen im Jahr 845 n. Chr. Überfälle auf Paris geführt haben.
Die Wikingerzeit
Die Wikingerzeit gilt als die historische Periode, in der die Nordmänner – später Wikinger genannt – mit ihren prächtigen, speziell konstruierten Langschiffen aufbrachen, um die Meere und Flüsse der Welt zu erkunden. Die Wikingerzeit dauerte etwas mehr als drei Jahrhunderte und begann um das Jahr 793 mit den ersten Angriffen auf Lindisfarne. Das Ende dieser Epoche wird durch die Schlacht von Stamford Bridge im Jahr 1066 markiert. In dieser Zeit gründeten diese Seefahrer Siedlungen in England, Irland, Schottland und entlang der zahlreichen Wasserstraßen Skandinaviens. Die Wikinger drangen auch weit nach Russland sowie nach Island und Grönland vor, und ihre Expeditionen erreichten sogar Amerika.
Diese Zeit war ein kultureller Höhepunkt in Skandinavien, der unsere moderne Kultur bis heute beeinflusst. Zwischen dem achten und elften Jahrhundert segelten sie mit ihren furchterregenden Drachenschiffen bis nach Nordamerika. Sie waren kühn, aber auch listig und vorsichtig, denn sie wussten, dass sie den Schiffen ihrer Feinde im offenen Kampf nicht gewachsen waren, und waren daher Meister der Überraschungsangriffe. Ihr Hauptziel war natürlich die Beute – nicht nur Silber, Gold, Gewürze und Seide, sondern auch Sklaven.
Wikingerschiffe
Die Wikingerschiffe waren echte Alleskönner und wahrscheinlich die besten Schiffe ihrer Zeit. Die Schiffe wurden aus Eichenholz gebaut, das sie aus mühsam aus der ganzen Region bezogen. Im Durchschnitt bauten die Wikinger etwa 30 Meter lange Schiffe, das größte Schiff hatte eine Länge von bis zu 38 Metern! Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 Knoten (37 km/h) konnten die Wikingerschiffe große Entfernungen schnell zurücklegen, waren gut manövrierbar und hatten einen geringen Tiefgang.
Zu Beginn plünderten Sie erst die vielen Küstenorte, doch da sie mit ihren Wikingerschiffen auch auf den Flüssen fahren konnten, entdecken sie schnell das Hinterland mit seinen vielen, bis dahin für sie verborgenen Schätzen.
Die Wikinger waren nicht nur Räuber und Piraten, sondern auch abenteuerlustige Seefahrer und Handwerker, die neue Handelsposten wie Dublin und Kiew gründeten, die später zu wichtigen Städten wurden.
Das Zeitalter der Wikinger gehört zur Geschichte Europas in der Spätantike und im frühen Mittelalter. Mit Raubzügen und Eroberungen drückten die Wikinger den europäischen Ländern ihren Stempel auf.
Sie verbreiteten eine Menge Angst und Schrecken und wurden auch als Vikings bezeichnet. Was von dem nordischen Verb „ vikingr ” (plündern, rauben) abstammt. Damals tauchten sie mit Ihren furchterregenden Drachenschiffen aus dem Nichts aus, raubten, plünderten und verschwanden wieder so schnell, wie sie gekommen waren. Sie überfielen Städte und machten auch in Keinster Weise vor den Klöstern halt. Bestimmte Gebiete wurden nur gegen hohe Geldsummen ausgelassen. Sogar durch Russland gingen die Streifzüge der Wikinger, aus dieser Zeit gibt es leider nicht viele Aufzeichnungen.
Schmuck im Wikinger Stil
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